Es scheint so als wenn die deutschen Medienvertreter und die Politik ein neues Lieblingsopfer gefunden haben. Feuer frei aus allen Rohren auf das böse, allmächtige Google. Aber was war passiert?
Nun, Google hat beim Abfotografieren der Straßen für seinen Service Google Maps auch noch WLAN-Netze erfasst und nicht nur, wie zunächst angegeben, lediglich die SSID gespeichert sondern auch noch den Datenverkehr von ungeschützten Drahtlosnetzwerken.
Zugegeben, das war äußerst dumm Google! Böses, böses Google! Aber ganz vorneweg schüren die ARD und das ZDF Angst und verbreiten Panik. Und das gerade bei denen die entweder gar kein Internet haben oder schlichtweg gar nicht verstehen worum es geht.
Ja, Google hat den Datenverkehr von
ungesicherten WLAN-Netzwerken gesammelt. Also von Netzwerkbetreibern die keinen Wert darauf legen, ihre Netzwerke zu sichern bzw. zu verschlüsseln. Oder andersrum gesagt, die ihre Netzwerke öffentlich zugänglich machen. Dabei ist das Verschlüsseln des heimischen WLAN's heute so einfach, dass es selbst ein mittelbegabter Maulwurf mit einer gebrochenen Pfote hinbekommt.
Das wäre ja genauso wenn ich Oppa Kasulpe beschuldige meine Privatdaten zu stehlen weil er auf seinem Rundgang mit Dackel Waldi mitgehört hat wie ich mich über zwei Gärten hinweg mit meinem Nachbarn unterhalte wo ich gestern war. Aber was machen ARD, ZDF und Co? Sie werfen Google vor, dass sie E-Mails ausspionieren und welche Webseiten man besucht hat. Mal ganz abgesehen davon, das
E-Mails sowieso unverschlüsselt im Klartext durchs WWW fliegen und jeder Serveradministrator über dessen Server sie laufen diese einsehen kann. Man kann zwar E-Mails auch encrypten, z.B. mittels
PGP , aber das machen die Allerwenigsten und schon gar nicht die, die jetzt am lautesten aufschreien.
Aber Google hat ja auch noch gespeichert welche Webseiten ich mir angesehen habe oder sogar welchen Kontostand ich habe weil ich ja Onlinebanking mache. Ahhhhja. Liebe Rundfunkpanikverbreitungsanstalten wer Onlinebanking über ein ungesichertes WLAN tätigt hat sowieso 'nen Knall. Dann kann ich mir ja gleich in meiner Bank die Kontoauszüge vom Bankangestellten mit einem Megaphon vorlesen lassen. Und welche Webseiten ihr aufruft weiß Google sowieso, denn ihr Schreihälse seid doch die, die jede URL nicht in die Browseradresszeile eintippt, sondern stets in Googlesuchmaske.
Setzen Sechs!
Oh, da war ja
NOCH was. Wie oft habe ich 2009 zum Thema
Vorratsdatenspeicherung und
SWIFT-Abkommen zu hören bekommen:
„Kein Problem, ich habe nichts zu verbergen“ und zwar genau von denjenigen die jetzt in Google das personifizierte Böse sehen. Es ist euch also lieber, das man über euch weiß, woher und wie viel Kohle bekommt, wem ihr was bezahlt, wie oft ihr euren Therapeuten oder Arzt anruft, als das Google ein paar E-Mail Zeilen hat oder eine aufgerufene URL? Wahrscheinlich habt ihr sowieso nur ein Freemailkonto und kennt die Browseradressezeile gar nicht. Chapeau – Eure Daten sind sicherer als Fort Knox!
Danke ARD, danke ZDF zu der fundierten und objektiven Berichterstattung zum Thema Datenschutz – IHR ARSCHGEIGEN!
Wo war euer bundesweiter, medialer Aufschrei als
ELENA, die
Vorratsdatenspeicherung und das
SWIFT-Abkommen auf den Weg gebracht wurden? Ach nee, sorry. Das dient ja einem höheren Zwecke. Der Terrorbekämpfung von 82 Mio. Terroristen in der Bundesrepublik Deutschland.
Das ist kein objektiver Qualitätsjournalismus, sondern Panikmache und
„regimefreundliches“ Rumgeblubber!
Auch wenn das von Google kein besonders schöner Zug war, so sehe ich das Google nach. Denn Google hat im Gegensatz zu der Überwachungsregierung in den letzten Jahren viele nützliche Dinge für mich getan und mich nicht als potentiellen Schwerverbrecher abgestempelt. Und dafür sage ich ihnen sogar freiwillig das ich gerade 3 Stunden auf
Youporn rumgesuft habe!