Tuesday, September 16. 2014
Es gibt sie doch noch. Ordungsamtangestellte mit Empathie und Fingerspitzengefühl. Am 17.08.2014 während unseres Sommerurlaubs besuchten wir auch Burg auf Fehmarn. Bei der Fahrt durch die Innenstadt von Burg über das Kopfsteinpflaster am Markt übergab sich meine 8 monatige Tochter auf dem Rücksitz in einem Schwall bestehend aus Mittagsbrei und Babymilch welches in ein hysterisches Weinen überging. Ich mußte sofort anhalten (hier=> https://maps.google.de/?q=54.439535%2C11.197042), sie säubern und beruhigen. Wer schon mal in Burg auf Fehmarn am Markt war, weiß das dort tagsüber so ziemlich jeder Parkplatz besetzt ist und die Parkplatzsuche eine relativ zeitaufwendige Angelegenheit ist. Also hielt rechts am Straßenrand an. Ich hielt so, dass die rechte Fahrzeugseite halb auf dem Gehweg stand um den Verkehr nicht unnötig zu behindern. Die Fußgänger hatten weiterhin genügend Platz. Während ich also die Keine versorgte kam sofort eine Angestellte des Ordnungsamtes angelaufen und notierte mein Kennzeichen und machte Fotos. Auf meinen Einwand mit der dazugehörigen Erklärung warum ich hier hielt, wiederholte die stumpf und mantraartig: "Hier ist Parkverbot, dann müssen Sie eben einen Parkplatz suchen". Auf meine Frage was es denn kosten würde blaffte (ja, sie blaffte!) sie mich an, woher Sie das denn wissen solle! Ich dachte mir, okay unfreundlich kann jeder. Also entgegnete ich ihr überfreundlich, das sie mir dann doch bitte alles weitere per Post zusenden sollten und wünschte ihr noch einen wundervollen Tag. Etwas sehr verärgert ging sie weiter.
Ca. 3 Wochen später bekam ich Post von der Stadt Fehmarn mit dem Bußgeldbescheid i.H.v. 20,00 EUR. Ich kreuzte an, das ich den Vorwurf nicht zugebe und erklärte kurz warum ich dort halten MUSSTE. Heute bekam ich die Antwort vom Ordnungsamt der Stadt Fehmarn das das Verfahren wegen §16 (Rechtfertigender Notstand) eingestellt wurde. Offensichtlich sitzt dort in der Verwaltung jemand der die Problematik erkannt hat, oder möglicherweise einfach nur ein Mensch mit Empathie.
Deswegen an dieser Stelle auch mein Danke an die Stadt Fehmarn!
Und wenn ich mit die Bemerkung erlaufen darf, wenn die Mitarbeiterinnen im Außendienst entsprechen geschult wären oder ein bisschen mehr Kommunikation beherrschen würde, hätte sich die Stadt Fehmarn sogar noch Porto und Arbeitszeit gespart
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