Dienstag, 18. September 2007Er hat einen Behindertenausweis!Ich habe schon mehrfach erlebt, dass Menschen Schwierigkeiten haben, mit Personen mit Behinderungen umzugehen. Da wird peinlich geschwiegen und angestrengt in eine andere Richtung gestarrt, oder überschwänglich Hilfe angeboten oder l.a.n.g.s.a.m. und d.e.u.t.l.i.c.h. gesprochen.
Mein Arbeitgeber ist so großzügig, bei Dienstreisen mit der Bahn Fahrkarten der ersten Klasse zu bezahlen. Was sich in der letzten Woche zutrug, nach einem langen Tag auf Dienstreise, in einer Regionalbahn, fand ich bemerkenswert. Ich gebe den Dialog leicht gekürzt wieder, da sich Aussagen mehrfach wiederholten:
Feierabend.
Ein Sudoku in einer liegengelassenen Zeitung beschäftigte mich seit einiger Zeit (die Dinger können aber auch knifflig sein...), da öffnete sich die Abteiltür und eine resolute Dame, Mitte bis Ende fünfzig mit einem Mann ähnlichen Alters im Schlepptau platzte grußlos herein.
"Gerd, du setzt dich da hin!" rief sie ihrem Mann zu, der dies wortlos tat.
Nach ein paar Minuten kam eine freundliche Schaffnerin, die die Fahrscheine kontrollieren wollte. Als die Reihe an das neu zugestiegene Paar kam, bellte die Dame:
"Er hat einen Behindertenausweis!"
Die Schaffnerin musterte das Dokument, das der Herr ihr entgegen hielt und antwortete: "Das ist richtig, aber dieser gilt leider nur für die zweite Klasse. Ich muss Sie bitten ..." "Da vorne ist alles voll! Wir sitzen jetzt HIER! Er ist be-hin-dert!" Es ging weiter hin und her, jedesmal mit "Er hat...", "Er ist...", "Aber er..." - nach gutem Zureden und freundlicher, aber bestimmter Unnachgiebigkeit der Schaffnerin wurden die Herrschaften hinauskomplimentiert - eine diplomatische Gratwanderung gegenüber den Fahrgästen.
"Los Gerd, dann geh'n wir eben nach da!" Gerd gehorchte und ging brav hinter seiner Frau zu den zwischenzeitlich von der Schaffnerin frei gemachten Plätzen. Warum schreibe ich hier?
Es geht ganz sicher NICHT darum, dass sich zwei Personen in einem etwas volleren Zug in einem Abteil der ersten Klasse niederlassen wollten. Es ist weder meine Aufgabe noch mein Hobby, andere zu beaufsichtigen. Zumal zehn von zwölf Plätzen in diesem Abteil nicht besetzt waren.
Auch nicht darum, dass bei den belegten Plätzen niemand auf die Idee kam, den beiden Platz zu machen (der Herr war etwas unsicher auf den Beinen, wie jeder sehen konnte). Das kann heutzutage leider niemand mehr erwarten.
Das war so ... unpersönlich, herablassend, bevormundend und distanziert, als wäre ihr Mann nicht dabei gewesen oder einfach dumm - und der Herr war weder phlegmatisch, noch wirkte er abwesend oder alt (mitte fünfzig, wie gesagt). Sie liess ihn einfach nicht zu Wort kommen. Die ganze Sache hat an die fünf Minuten gedauert und der Mann hat nicht ein einziges Wort sagen können/dürfen (wobei er mehrfach zum Sprechen angesetzt hat). Jedesmal, wenn sie das durch ihre Ausbrüche verhindert hat, keine Spur von genervtheit oder Ärger bei ihm - er hat nur (lautlos) geseufzt und zu Boden gestarrt. Reine Resignation. Traurig. Meinetwegen hätte die Schaffnerin auch gerne eine Ausnahme machen können, es hätte ja niemandem geschadet. Wobei: Ist das jetzt auch eine wie oben beschriebene Unsicherheit meinerseits? Dass ich über eine "Sonderbehandlung" nachdenke? Wenn ja: Mea Culpa! Ich stehe dazu. Mir tat der Mann wirklich leid - nicht wegen seiner Behinderung, sondern wegen seiner Isolation. Das war aus meiner Sicht keine Partnerschaft mehr. Schade. Persönlich glaube ich, dass die Dame einfach keine Lust hatte, noch einmal den Platz zu wechseln und die Behinderung ihres Mannes vorschob - darauf vertrauend, dass ihr Gegenüber die typische Unsicherheit an den Tag legen würde. Ihr Mann wirkte auf mich weder überanstrengt, noch hilfsbedürftig - nur ein wenig wackelig, sonst nichts. Als die beiden weg waren, habe ich übrigens gemerkt, dass ich das Sudoku vollkommen versaubeutelt hatte - soviel zur "Generation Dumm". Grüße von zu Hause Nemesis Dienstag, 28. August 2007Huch, wir haben einen Blockwart!Sommer, Sonne, Urlaub - wie schön! Na ja, die Taschen sind leer, also Urlaub zu Hause auf Balkonien - das Wetter wird schon werden. Na ja, das Wetter is' nich' so doll, aber zu Hause in der Wohnung ist's doch auch schön. Na ja, kann ja keiner ahnen, dass augerechnet jetzt die Tiefgarage saniert werden muss, aber mit dem Baustellenlärm werden wir uns schon arrangieren. Haben wir auch. Schee war's trotzdem. Während der Umbaumaßnahmen galt folgende Regelung: Für die Dauer der Bauarbeiten an der AUSFAHRT sind sowohl für Zu- als auch Ausfahrt die EINFAHRT zu nutzen. Dazu wurde an jeder Tür der Tiefgarage ein Aushang befestigt. Der Haken: Wir müssen die Tore per Schlüssel öffnen und schliessen [eine Fernbedienbare Anlage ist ja sooo unsicher - danke Wohnungseigentümerversammlung!]. Damit die Einfahrt auch Einfahrt bleibt, lässt sich das Einfahrtstor AUSSCHLIESSLICH von aussen öffnen und AUSSCHLIESSLICH von innen schliessen (mit Schlüssel). Das bedeutet für den verantwortungsbewussten Tiefgaragennutzer, der hinaus möchte, folgendes: 1. Einfahrtstor von aussen mit Schlüssel öffnen (sieht aus wie ein Fussgänger im Drive-in) 2. Kfz starten 3. schauen ob keiner kommt (ist ja auch eine Einfahrt) 4. Kfz über die Einfahrt aus der Tiefgarage fahren 5. Kfz abstellen, dass es nicht im Weg steht (ist ja eine - OK is' klar) 6. per Pedes zurück in die Tiefgarage 7. Tiefgaragentor von innen schliessen 8. Tiefgarage verlassen 9. ins Kfz einsteigen und losfahren Jetzt ratet mal, wie viele Nutzerinnen und Nutzer von 28 in der Garage geparkten Kfz tagsüber jeden dieser Schritte ausführten. Genau. Aber das ist ja auch tagsüber - und die Bauarbeiter waren da (in der Ausfahrt). Neulich am Abend (21:45 Uhr) Schritte 1 bis 3 waren erledigt. Da geht das Tor vor meinem Auto wieder 'runter. Ich hatte die Tiefgaragenbeleuchtung nicht eingeschaltet - ich bin nicht ängstlich. Also aussteigen und dem "Zumacher" zuwinken, dass man das Tor offen braucht. Als ich den Schlüsselschalter erreicht habe, ist keiner mehr da (man kann die Einfahrt und alle Parkbuchten von hier sehen). Kopf schütteln, zu Fuss wieder raus zum öffnungsschalter und die Schritte 1 bis 3 wiederholen. Als ich die restlichen sechs Arbeitsschritte erledigt hatte, kam mir auf dem Hof Taschenlampenwedelnd ein Nachbar entgegen und zwang mich durch schiere Präsenz in der Zuwegung, das Fahrzeug anzuhalten. Er schnauzte mich an: "Tor zugemacht?" [Elegante Gesprächseröffnung. Hier ist eine Autoritätsperson am Werk.] - "Ja, sicher." Jetzt fing er an zu brüllen: "HIER IST NICHTS SICHER! GAR NICHTS!!!" [Worauf will er hinaus?] - "Ich habe das Tor geschlossen. Warum regen Sie sich so auf?" "ICH REGE MICH NICHT AUF! HABEN SIE SCHON MAL ERLEBT, WIE ICH MICH AUFREGE??!!" [Au weia - ein Choleriker im Blutrausch. Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken] - "Wohl eher nicht. Daran würde ich mich sicher erinnern. Aber wo ist das Problem?" "WO MEIN PROBLEM IST? WO MEIN PROBLEM IST? DIE LEUTE MACHEN DAS TOR NICHT ZU! DAS IST MEIN PROBLEM!" [Gut, das ich nicht "die Leute" bin - da muss man ja Angst bekommen. Ausserdem hat er "DAS" Problem in "MEIN" Problem verwandelt. Ein egozentrischer Choleriker im Blutrausch, also ...] - "Mag ja sein, aber im Moment ist es zu. Ich verstehe jetzt nicht ihre - ähm - Betroffenheit." "SIE MÜSSEN DIE AUSFAHRT BENUTZEN!! UND NICHT DIE EINFAHRT!!" [Muss ich?] - "Muss ich? Da sind zur Zeit Bauarbei-" - "DIE BAUARBEITEN SIND LÄNGST ABGESCHLOSSEN!" [Ich mag es nicht, wenn man mir ins Wort fällt. Aber nach der Home/Hell Geschichte von Haggy bewahre ich wohl besser die Ruhe - sonst zieht er vielleicht noch 'ne Knarre ...] - "Sind sie nicht ..." - "IN DER AUSFAHRT ARBEITET SCHON SEIT HEUTE MITTAG KEINER MEHR!" [Wow! Heute Mittag. Hallo? Warum wurde ich nicht informiert? Warum stand nichts in der Zeitung? Wo war das Fernsehen? Der Kinderchor? Der Bürgermeister? Die Bundeskanzlerin?] - "... und überall hängen die Aushänge." - "DA! DAS IST TYPISCH! DA HÄNGT IRGENDWER EIN SCHILD AUF UND SOFORT MUSS SICH JEDER IDIOT DANACH RICHTEN!!!" [Ich bin nicht "die Leute" und nicht "jeder Idiot" - aber langsam steigt auch mein Blutdruck ...] - "Nicht irgendwer, sondern der Hausverwalter ..." - "HA! DER HAUSVERWALTER! DER HAUSVERWALTER IST IM URLAUB! HA!" [Was soll denn das? Glaubt er, er hat mich erwischt? Ausserdem: Schon wieder ins Wort gefallen] "... hat sie zu Beginn der Arbeiten aufgehängt. Und da ist ja auch noch das Gerüst in der Ausf-" "GERÜST? GE-RÜST? DA IST KEIN GERÜST!" [Doch!] "Doch!" - "NEIN!" [Doch!] "Wollen wir in die Garage gehen und es uns gemeinsam anschauen?" "SIE SEHEN DOCH, DAS DA KEINER MEHR ARBEITET! DENKEN SE GEFÄLLIGST MAL MIT!!!" [Themawechsel? Keine "Argumente" mehr? Oh, ja. Ich denke. Und wie ich denke ...] "Dass da abends keiner mehr arbeitet, ist mir schon klar. Ob die Bauarbeiten in der Ausfahrt fertig sind, weiss ich nicht - ich habe keine Zeit, die Bauarbeiter den ganzen Tag zu beaufsichtigen. Wenn Ihnen so viel daran liegt, können wir gerne die Tiefgarage begehen und die Sachlage noch mal erörtern." [Gott, wie ich solches Geschwafel hasse - aber ich lasse mich nicht auf sein Niveau herunter ziehen - da schlägt er mich locker mit seiner Erfahrung] "NEE! NUTZEN SE GEFÄLLIGST DIE AUSFAHRT. Schönen Abend!" [Gefälligst? Ich überlege es mir. Ansonsten: Dito. Effenberg.] ... und weg war er. - "Danke, Gleichfalls." Als ich eine Stunde später nach Hause kam, waren alle Aushänge, die über die geänderte Zu- und Abfahrt informieren sollten, verschwunden. Das Gerüst war direkt an die Wand geschoben worden. Da war einer fleissig. Es gibt Leute, die glauben, sich mit Lautstärke und agressivem Tonfall Respekt verschaffen zu können [schlecht erzogene Hunde tun das auch]. Dass sie sich selbst jeglicher Würde berauben und dabei lächerlich machen, bekommen sie nicht mit. Dieser nette Nachbar (zum Glück nicht unmittelbar im gleichen Hausteil) hat sich buchstäblich wie eine billige Kopie von Roland Freisler aufgeführt - nur mit dem Unterschied, dass ich weder in einer schwächeren Position, noch seinem Urteil ausgeliefert war - und so verpuffte seine ekelhafte und aggresive Art ohne erkennbare Wirkung. [OK - ich hatte etwas zu viel Adrenalin im Blut und musste deswegen noch zwei Stunden Fernsehen, um einschlafen zu können - es gab eine hervorragende Reportage über die Grabenkämpfe bei Verdun] Ziel verfehlt, lieber Blockwart! Setzen, sechs. Geschichts- und Benimmbücher könnten helfen. Die Kinderstube hat kläglich versagt. Vielleicht sollte er täglich ein paar Stangen HB rauchen (oder eine beliebige andere Zigarettenmarke) - dann geht er bald nicht mehr in die Luft ... Dieser Herr hätte es vor 70 Jahren weit gebracht. Geradezu widerlich. Nemesis Freitag, 22. Juni 2007Bin ich Hellseher?Sommerzeit, Urlaubszeit (wenn auch zur Zeit etwas feucht). Anscheinend hat auch unsere freundliche, fleissige und zuverlässige Postzustellerin, die auch Samstags immer gut gelaunt ist, ihren wohlverdienten Urlaub angetreten. Woher ich das weiß? Nur eine Vermutung aufgrund einiger Indizien: 1. Gestern befanden sich in meinem (nicht übervollen) Briefkasten Briefe für vier verschiedene Personen, von den drei zwar im gleichen Haus leben, aber auch jeweils einen eigenen (leeren) Briefkasten unmittelbar neben dem meinen ihr Eigen nennen. 2. Des Weiteren befand sich in meinem Briefkasten ein Paketabholschein mit folgenden Angaben darauf: Öffnungszeiten der Postfiliale, eine Postleitzahl und ein Ort. Nix Name, nix Strasse und nix Art der Sendung. Heute morgen, bei der Postagentur im Supermarkt: "Guten Tag, anscheinend liegt hier ein Paket oder Päckchen zur Abholung bereit - ich weiss aber nicht, für wen ..." "Wie bitte?" "Na ja - in meinem Briefkasten lag diese Karte [ich reiche sie der Dame am Schalter] - ohne Namen und Adresse. Normalerweise würde ich jetzt davon ausgehen, dass etwas für mich hier ist." "Und wieso nicht heute?" "Weil gestern noch für drei andere Personen Post in meinem Briefkasten war und ich ansonsten keine Sendung erwarte ..." "Hmmm - na dann sagen Sie mir doch mal bitte die Namen derjenigen, die in dem Haus wohnen." Ich zählte die acht Namen auf. Sie verschwand kurz und kam lächelnd wieder (es war übrigens nicht "I Robot" ...) "Entwarnung - wir haben hier für niemanden unter diesen Namen eine Sendung. In welcher Strasse wohnen Sie?" Sie machte einen Zettel für den Zusteller "Was ist das hier?? Ist ein Paket da?", notierte sich die Adresse und sagte "Mal sehen, was dabei 'raus kommt." Ich gehöre zu denen, die schon mal bei einem Versand auf eine Bestellung verzichten, wenn die nicht mit DHL oder Hermes zusammenarbeiten. Das hat den einfachen Grund, das ich mir ein Paket auch abends oder Samstags in einer Agentur in der Nähe abholen kann. Ausserdem schätze ich den Service von DHL - und die oben genannte Zustellerin ist absolut zuverlässig. Das hier muss einfach eine Urlaubsvertretung gewesen sein, die davon ausging, dass ich a) gerne Post verteile und b) anhand der Abholkarte erkennen kann, wer von den lieben Nachbarn ein Paket erwartet. Damit könnte ich Geld verdienen. Vor allem bei der Spam-Absender-Recherche. Einen schönen Sommer mit vielen Grillabenden wünscht Euch Nemesis Mittwoch, 2. Mai 2007Der Umweltbeschaller in freier WildbahnHeute präsentiere ich voller Stolz ein Essay über die freundlichen Bus-, Zugabteil- und Fußgängerzonenbeschaller (wahrscheinlich auch im Solarium, aber da kenn' ich mich nicht aus). Warum ein Essay? Weil die Worte "Abhandlung" oder "Aufsatz" anscheinend nicht wichtig genug klingen, um nutzbar zu sein - jedenfalls hatte ich diesen Eindruck beim Studium der Titelseite eines "Spiegel Special" (nicht "Spezial") über "Die Erfindung der Deutschen". Aber um in medias res zu gehen: Ich fasse die oben genannten Individuen mal als die Vertreter der Gruppe der Umweltbeschaller zusammen. Der jämmerliche, basslose Klang aus den Handylautsprechern wird besonders durch das trotzige, realitätsferne Abspielen von prolligem Hip-Hop bis ins Absurde überstrapaziert. Klangvolumen? Wen interessiert das? Das Balzverhalten der Männchen in Gruppen unterscheidet sich wenig von der Solo-Werbung, mit Ausnahme der Tatsache, dass jedes Männchen sein eigenes Gejaule abspielt und versucht, mit höherer Lautstärke seine Dominanz unter Beweis zu stellen. Hat ein Männchen die Aufmerksamkeit eines Weibchens errungen, wird dazu übergegangen, alle gespeicherten "Songs" auf dem Gerät in voller Lautstärke kurz anzuspielen, um Vielfalt, Aufgeschlossenheit und Wohlstand auszustrahlen. Gerade die Halbwüchsigen, sogenannte "halbstarke Flegel", betonen [wahrscheinlich aufgrund von Hormonüberschuss] ihre (Geschlechts-)Reife gern mit sexuell extrem überspitzten Texten der Songs, die aus ihren Lärmgeneratoren dröhnen. Auffallend oft bedienen sie sich auch des "Watschelganges", der schon bei den Synthetikdeppen beschrieben wurde. Die allgemeine Qualität der ausgestrahlten Songtexte ist dem Intellekt der Umweltbeschaller durchaus angepasst. Und so äussert sich dies auch in der Kommunikationsfähigkeit der Exemplare der Umweltbeschaller, wenn man - nicht unfreundlich - um Reduktion der Lautstärke bittet. Für den interessierten Beobachter eine kleine Erklärung: "Ch" wird "sch" ausgesprochen, Diskussionen werden eher einfach abgehandelt, die Rangordnung über Drohgebärden festgelegt. Ein Beispiel in normalem Text: "Ich respektiere Dich nicht." Hier die Umweltbeschaller-Hip-Hop-Variante: "Isch fick Disch un' deine Mudda!" Die neu hinzugekommenen Fachbegriffe der gekonnten Retourkutsche erläutere ich an dieser Stelle mal nicht, um nicht abzuschweifen. Auch im Mobiltelefonfachgeschäft wenig Verständnis der eigenen Situation: "Ey die Schaishandy is' voll Kacke ey die Akku is' scho nach zwei Stunden alle, Mann!" - Standby ist eben nicht "volle Pulle"! Meine Vorschläge zur Behandlung dieser Gruppe: 1. Die GEZ abschaffen und eine Abgabe über die Einkommenssteuer einführen. 2. Die Aussendienstmitarbeiter der GEZ in die GEMA überführen und patroullieren lassen, damit die öffentliche Aufführung der Songs auch ordnungsgemäß bezahlt wird. 3. Dadurch kommen (angenehmer Nebeneffekt) die Pseudomusiker, die die Klingeltöne verbrochen haben, in den Genuss hoher Tantiemen und verabschieden sich bald wegen Reichtum von der Bildfläche. 4. Wenn die Umweltbeschaller nicht sofort und bar zahlen können, wird der Lärmgenerator eingezogen. ... Hmmm vielleicht besser doch nicht, sonst wird noch ein unschuldiger Passant "abgezogen" ("Ey alta gib Handy oder auffe Fresse!") ... Eins noch: Ich höre durchaus auch manchmal Hip-Hop. Aber nicht jeder Mist mit einer Baseline verdient die Bezeichnung Musik (oder gar Kunst). Einen schönen Mai wünscht Euch Nemesis Mittwoch, 7. März 2007Wenn man keine Ahnung hat ... einfach an was anderes denkenHeute nur mal ein Quickie in eigener Sache: Ich habe echt keine Ahnung von Fußball. Ich schau' mir manchmal ein Spiel an, aber mehr als eins im Quartal nur zur EM und WM. Heute morgen höre ich einen Radiobericht über ein bevorstehendes Spiel von Bayern München in der Championsleague. Dabei wurden auch einige Spieler genannt. Zuerst dachte ich: "Hmmm. Welcher Spieler bei Bayern hat denn den Vornamen 'Kai'?" Danach dachte ich: "Boah, muss DER schlecht gespielt haben, dass die ihn im Radio 'Rheuma-Kai' nennen." ... der Bericht ging weiter ... Danach dachte ich: "Die haben den echt auf dem Kieker. Die nennen ihn schon wieder 'Rheuma-Kai'." ... dann fiel der Groschen ... [KLATSCH!] (meine Hand traf meine Stirn) "Denk' nur über Sachen nach, von denen Du auch Ahnung hast, Dummkopf!!"
[EDIT vom 21.06.2007 20:11]: Naja, Meister ist Schalke leider nicht geworden - aber 2008, nach 50 Jahren, wird's dann wirklich Zeit ... ("Schaaaaaalke!")
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